„Sexuelle Bildung: Sexualpädagogische Konzeption oder Schutzkonzept?!“

Konzeptionelle und praktische Impulse für die erzieherische Kinder- und Jugendhilfe

Viele Jugendhilfeeinrichtungen stehen vor der Herausforderung, ein Konzept zum Umgang mit Sexualität zu erarbeiten. Die sexualpädagogische Konzeption hat das Ziel, Kindern und Jugendlichen die Entwicklung einer selbstbestimmten Sexualität zu ermöglichen. Das Schutzkonzept soll Kinder und Jugendliche vor sexuellen Übergriffen bewahren und die Handlungskompetenz bei akuten Vorkommnissen sicher stellen.

Sexualpädagogische Konzeption und Schutzkonzept sind für Fachkräfte und Einrichtungen ein wichtiger Handlungsrahmen. Sie konkretisieren das Aufgabenspektrum und sind zudem ein starkes, einrichtungsinternes Qualitätsmerkmal.

Innerhalb dieses zweitägigen Seminars wird das Zusammenwirken der beiden Ansätze dargelegt und diskutiert. Theoretische Hintergründe, Praxisansätze, Methoden und Material werden vermittelt. Bausteine zur Entwicklung einer sexualpädagogischen Konzeption und eines Schutzkonzeptes werden vorgestellt. Die Teilnehmenden bekommen Hinweise und Knowhow für den Prozess der Konzeptionsentwicklung in ihren jeweiligen Einrichtungen. Im kollegialen Austausch können sie Irritationen und Stolpersteine bearbeiten.

 

SEMINAR

Seminar der Aktion Jugendschutz für Fachkräfte aus der (teil-) stationären Kinder- und Jugendhilfe am 24. und 25. Januar 2019 im Hohenwart Forum, Pforzheim. Wiederholung im Dezember 2019

Erfahrungen und Ergebnisse im Projekt HelpMen (Männergesundheitsgrundbildung)

Vorseminar „HelpMen“ 15.11.19, 13:00 – 16:30

Rathaus Nürnberg, Rathausplatz 2, Schöner Saal (Zimmer 45)

Im Rahmen eines Vorseminars beim Jahrestreffen des Netzwerk Jungen- und Männergesundheit präsentieren Gunter Neubauer und Reinhard Winter Erfahrungen und Ergebnisse im Projekt „HelpMen – Health Literacy Progress for Men in Europe / Gesundheit als Thema der Grundbildung für Männer in Europa weiterentwickeln“. Mit einer Laufzeit von 10/2017 – 11/2019 und 5 Partnern in Deutschland, Österreich, Italien und Luxembourg was unser Ziel, in unterschiedlichsten Pilotprojekten ein Curriculum zur Männergesundheitsgrundbildung zu entwickeln und mit geeigneten Zugängen und Formaten sowie männerbezogenen Inhalten und Methoden zu hinterlegen. Das Projekt wird in einer Online-Veröffentlichung und als Broschüre dokumentiert.

 

ab 13:00     Come Together – Ankommen

13:30           Begrüßung, Vorstellungsrunde, Einführung

 

  • Das Erasmus+ Projekt HelpMen – Health LiteracyProgress for Men in Europe / Gesundheit als Thema der Grundbildung für Männer in Europa weiterentwickeln
  • Projektüberblick: Ziele, Zugänge, Verlauf, Ergebnisse
  • Einblicke zur Arbeit in einer strategischen Partnerschaft (AT, DE, IT, LU)
  • Präsentation des Curriculums zur Männergesundheitsgrundbildung
  • Diskussion, Austausch, Transfer

16:30           Ende des Vorseminars

„Jungen brauchen klare Ansagen“

Jungen sind auf nahe, liebevolle aber klare Führung angewiesen: Klare Ansagen helfen Jungen, einen guten Start ins Leben zu finden. Im Vortrag wird dargestellt, warum und wie Jungen (mehr) auf klare Eltern angewiesen sind. Dann gibt es eine Reihe von praktischen Tipps: Was können und sollten Eltern tun, um für ihre Jungen eine gute „Führungskraft“ zu sein? Anschließend bleibt noch Zeit und Gelegenheit für Fragen und Diskussion.

 

VORTRAG

am Dienstag, 28. Mai 2019 in Böblingen, Landratsamt  (Studio), Eingang Parkstraße 16  (Ecke Parkstraße/ Steinbeisstraße). Beginn: 19.30 Uhr

„Väter willkommen!“

Beteiligung von Vätern in der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

Mit einer neuen Generation von Vätern und seit der Neuregelung von Elterngeld und -zeit sind Väter in Kitas fast schon normal – und dennoch seltener präsent. Zwar steht die Kita allen Eltern offen, doch noch führen Väteralltag und Lebenskonzepte von Vätern zu geringerer Beteiligung in der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft. In der Kita wiederum machen Väter manchmal die Erfahrung, dass sie nicht ganz gleich behandelt werden wie die Mütter. Sie bekommen andere Anfragen („Helft ihr mit beim Zeltaufbauen, Würste braten, Spielgeräte reparieren?“) oder andere Angebote (z.B. spezielle Vater-Kind-Aktivitäten).

Für nicht wenige Väter ist es aber genau das, was sie wollen: sich gleichberechtigt und zu gleichen Teilen bei der Kindererziehung einbringen, in Fragen von Kita und Schule dabei sein usw. Das schafft Begegnung und Austausch mit anderen Vätern über das Vatersein, gibt Gelegenheit zu tollen Aktivitäten mit Kindern und realisiert den Wunsch vieler Männer, dass der Job nicht alles ist.

Zu ermöglichen, dass sich Vater stärker im Kitabereich engagieren, ist eine Herausforderung für die Kindertageseinrichtungen.

 

SEMINAR

für pädagogische Fachkräfte am 25. und 26. Februar 2019 in Herrenberg, Fachberatung Kita im Evang. Kirchenbezirk. 8.30 – 16.30 Uhr

Neu erschienen: Wie geht Männerbildung? Impulse und Ergebnisse aus dem Projekt „Männer – Bildung – Männerbildung“

Das Projekt „Männer – Bildung – Männerbildung“ (2016 – 2018) reflektierte Männerbildung in einem doppelten Sinn: einmal als Frage, wie männerbezogene Bildung in Institutionen stattfindet, wie sie organisiert wird und verbessert werden kann – zum anderen und vor allem, wie Männer ihre Bildungsprozesse selbst verstehen, woran sie interessiert sind und wie sie angesprochen und beteiligt werden wollen. Fünf Praxiseinrichtungen in Baden-Württemberg – die Volkshochschulen Schwäbisch Gmünd und Tübingen sowie die Familienbildungsstätten Heidenheim, Kirchheim und Ulm – richteten dazu u.a. jeweils eine Fokusgruppe ein, um diese Fragen mit Männern zu diskutieren und ihre institutionelle Praxis weiterzuentwickeln.

„Männer – Bildung – Männerbildung“ war ein Kooperationsprojekt des Volkshochschulverbands Baden-Württemberg und der Evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft der Familien-Bildungsstätten in Württemberg (LEF), das vom Kultusministerium Baden-Württemberg gefördert  und durch Gunter Neubauer vom SOWIT begleitet wurde.

Impulse und Ergebnisse aus dem Projekt sind jetzt zusammen mit anschaulichen Berichten der Praxisstandorte in einer Broschüre von 32 Seiten erschienen, die beim SOWIT sowie beim vhs-Verband und bei der LEF erhältlich und als Download verfügbar ist.

Malik Al-Udat (Stud. Prävention und Gesundheitsförderung) ist neuer Praktikant bei SOWIT

Malik Al-Udat ist in Tübingen aufgewachsen und studiert mittlerweile Prävention und Gesundheitsförderung an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg. Er wird vor allem im Projekt HelpMen mitarbeiten, daneben ist er bei der Evaluation des Projekts Yezidische Jungs in Baden-Württemberg aktiv und arbeitet in weiteren Einzel-Veranstaltungen und Projekten mit. Einer seiner Schwerpunkte in Studium und Praxis ist die Planung und Gestaltung von gesundheitsbezogenen Projekten in unterschiedlichsten Settings und das zugehörige Projektmanagement. Insbesondere beschäftigt er sich mit organisationalen und individuellen Stressbewältigungsstrategien für Menschen in Organisationen.

SOWIT empfängt Dr. Johannes Berchtold, Leiter der männerpolitischen Grundsatzabteilung im BMASGK, in Tübingen

Der Leiter der männerpolitischen Grundsatzabteilung im österreichischen Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz Dr. Johannes Berchtold war zu Besuch in Tübingen. Ein Höhepunkt des Treffens war ein Stadtrundgang, bei dem einige Orte und Gebäude aufgesucht und Männer erinnert wurden, die Bedeutung für Männergeschichte und Männergesundheit haben – Uhland und Silcher, Schlossküche und Stift, Burse und Hölderlinturm, Cottahaus und Heckenhauer. Der studierte Philosoph Berchtold interessierte sich dabei insbesondere für Hegels Spuren und Nachwirken, weshalb ein Besuch im Boulanger verpflichtend war.

Der Austausch war ein Gegenbesuch nach der Veranstaltung „Männlichkeit und Gesundheit“ am 19. Juni 2018 in Wien, einem Vernetzungstreffen im deutschsprachigen Raum zur psychosozialen Gesundheit von Jungen und Männern, bei dem Gunter Neubauer vom SOWIT mit einen Workshop zur Jungengesundheit beteiligt war.

Neuerscheinung: Praxisbuch Jungen in der Schule. Von Reinhard Winter. Weinheim und Basel: Beltz Verlag 2018

Jungen werden heute vielfach als Bildungsverlierer bezeichnet. Auch wenn diese Bezeichnung dramatisiert: Am schlechteren Schulerfolg von Jungen ist erkennbar, dass es Schwierigkeiten gibt; zudem erleben Lehrkräfte ihr Verhalten immer mehr als herausfordernd.
Bislang blieben die Diskussionen um Jungen in der Schule in Fakten und Klischees stecken. Ideen für eine Veränderung finden sich kaum. Aber wo können Lehrkräfte ansetzen, damit sich Jungen weniger anstrengend verhalten? Was brauchen Jungen, um Schule gut zu bewältigen und nicht noch mehr zurückzufallen? Was können Lehrer_innen dazu beitragen? Diese und andere Fragen beantwortet das Praxisbuch. Es stellt Hintergrundwissen zur Verfügung, um »männliches« Verhalten von Jungen verstehen und erklären zu können, entwickelt Anwendungsthemen, auf die es in der Arbeit mit Jungen in der Schule ankommt, und enthält Vorschläge zur Beziehungsgestaltung. Eine umfangreiche Sammlung aus erprobte Spielen und Übungen ermöglicht eine direkte Umsetzung in der schulischen Praxis.

Mehr Informationen zu diesem Buch

Reinhard Winter: Praxisbuch Jungen in der Schule. Pädagogische Handlungsmöglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer. Weinheim und Basel (Beltz Verlag) 2018

SOWIT richtet Jahrestreffen Netzwerk Jungen- und Männergesundheit 2. – 4.3.2018 in Stuttgart aus

Termin: Freitag 2. März 2018, 17.00 Uhr (Vorseminar ab 14.00 Uhr) bis Sonntag 4. März 2018, 13.00 Uhr

Zielgruppe: Fachkräfte und Interessierte im Bereich Jungen- und Männergesundheit, Mitglieder im Netzwerk Jungen- und Männergesundheit

Ort: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Lautenschlagerstraße 20, 70173 Stuttgart | Anreise – eine Übernachtung ist ggf. selbst zu organisieren.

Programm als PDF-Download, Vorträge, Berichte und ImpulseAnmeldeformular

In einem Turnus von eineinhalb Jahren trifft sich das Netzwerk Jungen- und Männergesundheit zu seinen Arbeitstagungen. Diese bieten interessante Vorträgen von Netzwerkmitgliedern und weiteren Fachleuten, Einblicke in die regionale Szene der Jungen- und Männergesundheit und Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung.

Seit dem letzten Netzwerktreffen in Weimar im November 2016 ist der dritte deutsche Männergesundheitsbericht „Sexualität von Männern“ erschienen, außerdem erging ein Aufruf zu einem Tag der ungleichen Lebenserwartung. Der ausstehende Koalitionsvertrag wird zeigen, welche Rolle Jungen- und Männergesundheit für die nächste Bundesregierung spielen wird.

Das Netzwerktreffen 2018 beginnt schon am Freitagnachmittag mit einem „Vorseminar“ für Interessierte im Bereich Jungengesundheit, in dessen Rahmen das neue Manual Jungenmedizin vorgestellt und diskutiert wird.